Impact E3 - Impact Entrepreneurship Education und Existenzgründungen in Mittelfranken

Der Begriff „Impact-Entrepreneurship“ beschreibt ein unternehmerisches Handeln, das auf einen Wandel zu mehr Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur abzielt. Dabei müssen mehrere, oft miteinander konkurrierende Ziele verfolgt werden:

Unternehmerische Projekte werden neben ihrer Wirtschaftlichkeit darauf ausgerichtet und bewertet, inwieweit sie gesellschaftliche Wirkungen entfalten sowie einer ökologisch-nachhaltigen Transformation entsprechen oder diese gar befördern (Triple Bottom Line).

Im Verbundvorhaben Impact E3 entwickeln die FAU Erlangen-Nürnberg, die Hochschule Ansbach und die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ein gemeinsames diziplinen- und hochschulübergreifendes Qualifizierungsprogramm für Impact Entrepreneurship.

Im Vorhaben werden folgende Schritte umgesetzt:

1. Einen „common sense“ für Impact-Entrepreneurship etablieren

Durch die konsequente Nutzung der bestehenden Chancen wird ein "common sense" für Impact-Entrepreneurship mit der Triple Bottom Line als integralem Dreiklang erreicht. Die Definition von Entrepreneurship wird so durch die Implementierung neuer, curricularer, auf die einzelnen Zielgruppen und deren Fragestellungen angepasster Angebote von der bisher vorherrschenden Wirtschafts- und Wachstumsfokussierung ausgehend erweitert und bezieht alle Aspekte der Triple Bottom Line gleichermaßen mit ein. Diese neue umfassendere Definition wird in den Hochschulen fakultäts- und studiengangübergreifend verankert, indem auch interdisziplinäre Kooperationen und Veranstaltungen in der Lehre gefördert werden. Dies geht außerdem mit einer Erweiterung der Expertisen der Hochschulen durch Öffnung und gegenseitige Anerkennung curricularer Studiengangleistungen einher.

2. Studentisches Impact-Entrepreneurship-Potenzial erschließen

Im Rahmen einer Stärken-Chancen-Strategie werden durch eine systematische und vertiefte Förderung studentischer Talente die bestehenden Potentiale vollständig erschlossen. Die tudierenden werden in ihrer Entwicklung sowohl hin zu Intrapreneur*innen als Entrepreneur*innen mit einem  holistischem Verständnis für die Triple Bottom Line unterstützt. Hierbei werden die vorhandenen Expertisen der Verbundhochschulen in Entrepreneurship und Nachhaltigkeit zum Aufbau eines vertieften hochschulübergreifenden Qualifizierungsprogramms genutzt, sowie Praxisexpertise durch die Einbindung von Impact-Projekten und -Start-ups in die Qualifizierung vermittelt. Zudem wird ein hochschulübergreifendes Prädikat „Theorie und Praxis“ angestrebt, um das vermittelte Wissen nach außen sichtbar zu machen.

3. Unterstützungsstruktur für Impact-Entrepreneurship an den Verbundhochschulen aufbauen

Zur Reduzierung der bestehenden Risiken sind umfassende Stärken vorhanden, so dass die vorhandenen Kompetenzen an den Hochschulen der Region zum Aufbau einer integrierten, effektiven Unterstützungsstruktur für Impact in Innovation und Unternehmertum genutzt werden. Die bereits bestehenden zentralen Angebote zur Entrepreneurship- und Gründungssensibilisierung werden um ökologische und soziale Themen ergänzt und tragen somit einer ganzheitlichen Ausrichtung zusätzlich Rechnung. Über den gesamten Verbund hinweg wird eine Sensibilisierung für die gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Verantwortung als Gründer*in/Entrepreneur*in etabliert. Es wird ein systematisches, entlang der Venture Creation Value Chain ausgerichtetes Qualifizierungs- und Unterstützungsangebot für Impact orientierte Intrapreneur*innen und Entrepreneur*innen sowie deren Unternehmungen aufgebaut.

4. Abwanderung von Talenten, Wissen und Impact-Entrepreneuren vermeiden

Der Abwanderung von Talenten, von Wissen und Impact-orientierten Unternehmungen wird durch den Aufbau eines Qualifizierungs- und Förderangebots höchster Attraktivität und die Bildung einer Community mit nationaler sowie internationaler Expertise entgegengewirkt. So befähigen wir die Studierenden im Hinblick auf zukünftige globale Herausforderungen, stärken sie als Wissensproduzenten und Impulsgeber für die Zukunftsfähigkeit der Region (Wirtschaft und Gesellschaft) und entfalten als „Innovationsmotor“ unternehmerisches Potenzial zur Bewältigung des Wandels in Gesellschaft, Wirtschaft und Natur.


Teilprojektleitung



Projektbearbeitung

Ramona Hartmann
T 0173 3049988
ramona.hartmann[at]hs-ansbach.de

Tamara Rogalski
T 0172 1026 787
tamara.rogalski[at]hs-ansbach.de

Projektdauer

01.03.2022 - 28.02.2026

Projektpartner

FAU Erlangen-Nürnberg
Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Digitales Gründerzentrum Stadt und Landkreis Ansbach (Ansbach und Merkendorf)
Technologie- und Innovationszentrum Ansbach
Bayern Innovativ GmbH
ANDERS GRÜNDEN
Netzwerk "Unternehmen Ehrensache"
Handwerkskammer für Mittelfranken
Industrie- und Handelskammer Nürnberg

Projektförderung

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

Förderprogramm

Förderung der impact-orientierten Entrepreneurship-Qualifizierung

Adressierte SDGs (Sustainable Development Goals)