Wie können sich Blinde und Sehbehinderte in einem komplexen Gebäude leichter orientieren? Diese Frage stand im Zentrum des Projektes der Hochschule Ansbach. Ziel des Projektes war die Entwicklung eines umfassenden barrierefreien Leitsystems für ein öffentliches Gebäude, das in mehreren Stufen aufeinander aufbaut.
Im Fokus des Forschungsteilprojektes war die Konzeption und Entwicklung eines digitalen, Smartphone-gestützten Leitsystems. Mittels Sprachausgabe auf dem Smartphone soll dieses zunächst der Basiszielgruppe „Blinde und Sehbehinderte“ helfen, sich auf dem Campus zu orientieren. Ausgangspunkt der technischen Umsetzung des digitalen Leitsystems der Hochschule Ansbach, dem „Campus Lotsen“, bildeten Beacons, mit deren Hilfe eine Punkt-zu-Punkt-Navigation umgesetzt werden kann. Sie stellen eine Ortungstechnologie auf Funkwellenbasis dar. Nach dem Gedanken „Accessibility first“ und dem „Universal Design“ soll das System jedoch allen Menschen zugutekommen, so etwa auch Menschen in Stresssituationen oder ältere Menschen mit Orientierungsschwierigkeiten.Das Projekt „Inklusive Hochschule“ der Hochschule Ansbach war im Forschungsverbund „Inklusive Hochschule und barrierefreies Bayern“ mit den Universitäten Bayreuth und Würzburg und den Hochschulen für angewandte Wissenschaften Ansbach, Deggendorf, Landshut und München verankert. Die gemeinsamen Ziele der Forschungspartner waren: Bauliche und digitale Barrieren erkennen und beseitigen, die Menschen für das Thema der Inklusion zu sensibilisieren und soziale Barrieren in den Köpfen innerhalb und außerhalb der universitären Einrichtungen abzubauen.