Ziel des Projekts ist es, für Implantate eine möglichst vielseitige in vivo Prüfmethode mit einem Insektenmodell zu entwickeln, mit der man neuartige Implantatwerkstoffe darauf hin überprüfen kann, ob sie in der Lage sind im Tiermodell eine implantat-assoziierte Infektion zu verhindern.
Solche Daten können für die Implantatentwicklung sowie für 
Zulassungszwecke herangezogen werden. Als Infektionsmodell dienen Larven
 der Wachsmotte Galleria melonella, die sich in den vergangenen Jahren 
als ein aussagefähiges und elegantes Tiermodell für die Prüfung von 
antiinfektiven Wirkstoffen und zur Beurteilung der Virulenz von 
Krankheitserregern etabliert hat. Mit dessen Hilfe soll nun erstmals 
eine vielseitige Tierversuchs-Methode für die Beurteilung von 
Implantaten und Implantat-assoziierten Infektionen entwickelt werden.
Federführend
 bei dem Projekt ist die QualityLabsBT GmbH, ein von ZLG und DAkkS  nach
 ISO 17025 akkreditiertes und anerkanntes Prüflabor, das antimikrobielle
 Medizinprodukte testet und diese für die Zulassung zertifiziert. 
Daneben wirkt die Bio-Gate-AG am Projekt mit, die mit Silbertechnologien
 ausgestattete Implantatwerkstoffe produziert, konfektioniert und für 
die Versuche an Insektenlarven bereitstellt.
Die Hochschule Ansbach ist Projektpartner für die begleitende elektronenmikroskopische Untersuchung verschiedenster Proben. Die Elektronenmikroskopie liefert Bilddaten zur Morphologie der Werkstoffoberflächen vor und nach Implantation in den Larven. Dabei kann auch die Besiedlung durch Keime (z.B. bezüglich Biofilmbildung, Keimverteilung) oder sonstige Veränderungen in der Oberflächenstruktur charakterisiert werden. Auch durch den Vergleich mit nicht implantierten Kontrollen sowie durch die Untersuchung der Oberflächen nach Keimablösung sollen mögliche Veränderungen aufgezeigt werden. Mit dem innovativen Versuchsaufbau können die wertvollen Informationen zur Morphologie der Probenkörper im Millimeter- bis Mikrometerbereich ohne jegliche Vorbehandlung gewonnen werden; Artefakte würden dabei weitestgehend vermieden.
 
	 
	
